Ausgedehnte Waldflächen und idyllische Flußniederungen prägen die reizvolle Landschaft, in der Holle mit seinen Ortschaften liegt. An Sehenswürdigkeiten reich wird Holle gern die Gemeinde mit den Burgen und Schlössern genannt. Allerdings können nicht alle Schlösser von innen besichtigt werden. Mit dem Schloss Derneburg wurde im Jahre 1143 ein Mord vergütet. Herrmann Graf von Winzenburg hat seinen Lehnsmann Burchard von Loccum ermordet und schenkte anschließend der Kirche das Schloss, um seine Schuld zu begleichen. Im Mittelalter war Derneburg ein Kloster, in dem Augustinerinnen, Zisterzienserinnen und zum Schluss Zisterziensermönche lebten. Im Jahre 1814 schenkte der englische König Georg das Anwesen Ernst Graf zu Münster, der um das Schloss einen englischen Landschaftsgarten anlegen ließ. Bis vor wenigen Jahren wohnte im Derneburger Schloss der berühmtesten deutschen Maler: Georg Baselitz, der Jesus Christus am Kreuz auf den Kopf stellte und damit der Kunstwelt neue Einblicke verschaffte. Einer der schönsten Flecken ist das von Wasseranlagen umgebene Barockschloss Söder. In Henneckenrode beeindruckt das im Stil der Weser-Renaissance erbaute Schloss. Untrennbar mit Holle ist der Name Georg Ludwig Friedrich Laves verbunden, der bekannte Baumeister aus Hannover (1788 bis 1864). Der Laves-Kulturpfad führt zu den besonderen Sehenswürdigkeiten.
Das prächtige Barockschloss Söder befindet sich in Privatbesitz und ist für Besucher leider nicht zu betreten. Aber auch von außen beeindruckt die schöne von Wasser umgebene Anlage. Seit 1690 befindet sich Söder in Besitz der Familie von Brabeck, die 1740 die alte Burg der Ritter von Bortfeld abreißen und an gleicher Stelle ein Barockschloss erbauen ließ, das sich nach Umgestaltungen durch Moritz von Brabeck bis in die heutige Zeit erhalten hat. Im 19. Jahrhundert war das Schloss Söder für seine Kunstsammlung in ganz Europa bekannt. Sie umfasste 400 Werke großer Meister, darunter Originale von Dürer, Raffael, Tizian und Rembrandt. In den 1950er Jahren machte Söder von sich Reden als Kulisse für die Dreharbeiten des Filmes „Du mein stilles Tal" mit Curd Jürgens und Winnie Markus.
Die Burgruine Wohldenberg entführt in die Ritterzeit. Vom alten quadratischen Burgturm aus, hat man einen wunderschönen Rundblick über die Gemeinde bis hin zum Harz und zum Brocken. Zahlreiche Wanderwege führen durch die Wälder. Die Burg Wohldenberg wird erstmals 1172 als Besitz von Ludolfs de Waldeberch erwähnt, ehe sie 1275 dem Hildesheimer Bischof Otto I. übereignet wurde. Später ging sie wieder an die Grafen Wohldenberg und wurde während des Dreißigjährigen Krieges fast völlig zerstört. Von dieser Anlage sind heute noch das alte Pforthaus mit seinen zwei Flankentürmen und der alte Bergfried erhalten geblieben.
Das Schloss Derneburg wurde viele Jahre von einem der berühmtesten deutschen Künstler bewohnt. Der Maler Georg Baselitz erwarb das Schloss 1975, verkaufte es jedoch 2006 an einen Kunstmäzen aus den USA. Das Schloss und sein Garten sind nicht zu besichtigen, doch auch von außen ist es mit seinem geschwungenen Pagodendach sehenswert. Durch den ehemaligen Landschaftsgarten des Schlosses führt heute der Laves-Kulturpfad. Der ehemalige Herrenhof Derneburg wurde 1143 der Hildesheimer Kirche geschenkt. 70 Jahre später gründeten Augustinerinnen aus Holle hier ein Kloster, das Anfang des 14. Jahrhunderts aufgelöst und 1441 an den Reformorden der Zisterzienserinnen übergeben wurde. In den Zeiten der Reformation war Derneburg ein lutherisches Jungfrauenstift, ehe es 1651 wieder in die Hände der Zisterzienser zurück kam. Diese bauten die landwirtschaftlichen Gebäude und unter Abt Arnu wurde zwischen 1735 und 1749 eine neue barocke Klosterkirche errichtet. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Kloster aufgelöst und fiel nach dem Wiener Kongress von 1814 an das Welfische Königreich. König Georg III. schenkte Derneburg seinem einflussreichen Minister Graf zu Münster, der zusammen mit dem Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves das ehemalige Kloster umbauen ließ und rundherum einen englischen Landschaftsgarten anlegte.
Nach der Hildesheimer Stiftsfehde übernahmen die Herren von Saldern den Ort Henneckenrode, der ehemals zu den Besitzungen der Grafen von Wohldenberg gehört hatte. Auf dem Gutshof errichteten sie ein Schloss im Stil der deutschen Renaissance. 1850 wurde es vollendet. Besonders sehenswert ist die Kirche St. Joseph mit spätgotischem dreiteiligen Flügelaltar und der neu entstandene Renaissancegarten. Der Landrendmeister Friedrich Blum erwarb 1820 das Schloss und vermachte seinen Besitz der Kirche für die Einrichtung eines Waisenhauses für Kinder aus dem Stift Hildesheim.
Für den kunstsinnigen Graf Ernst zu Münster legte Georg Friedrich Laves einen Landschaftsgarten nach englischem Vorbild an. Der Schlossgarten wurde mit einigen kleineren Gebäuden ergänzt. Diese Bauten sind heute die Anlaufpunkte für den Laves-Kulturpfad, ein Wanderweg rund um das Schloss Derneburg. Erstes Projekt war der Bau eines dorischen Tempels (1827), auch Teehaus genannt, weil im Innern ein Kaminzimmer zur Teestunde einlud. Im Mausoleum (Vorbild war die römische Cestius-Pyramide) und in den angrenzenden Begräbnisstätten sind die Grafen zu Münster und Angehörige begraben. Das Glashaus war das Gewächshaus der Schlossgärtnerei. Die Konstruktion aus Glas und Gusseisen ist besonders bedeutsam, weil keines der hannoverschen Gewächshäuser von Laves mehr existiert. Heute befindet sich im Glashaus ein Ausflugscafé. Weitere Stationen des Laves-Kulturpfades sind die ehemalige Baumallee, die Fischerhäuser, das Bootshaus und der Marienteich, die Lavesbrücke, die Mühle, die Domäne und das Kutscherhaus.
Der Erfolg des Familienparks Sottrum liegt in seiner fantasievollen Einfachheit. Im Gegensatz zu vielen anderen Freizeitparks findet der Besucher keine Vergnügungsmaschinen, sondern viel Raum zum individuellen Entdecken und selber Ausprobieren.
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Gemeinde Holle
Am Thie 1
31188 Holle
www.holle.de