Die Stadt Bockenem ist das Zentrum des Ambergau, einem fruchtbaren Talbecken, das von bewaldeten Höhenzügen umsäumt wird. Die Landschaft und die Nähe zum Harz sprechen für Bockenem. Die unmittelbare Nähe zur Autobahn, die schnellen Verbindungen nach Goslar und Hildesheim tragen zur Attraktivität bei. Übrigens: Auch wenn die etwa 10.000 Einwohner nicht am Wasser wohnen, gehört Bockenem seit 1427 der Hanse an. Der viertelstündige Glockenschlag der Turmuhr trat von hier aus seinen Siegeszug in aller Welt an. Die Turm-, Hof- und Eisenbahn-Uhren-Fabrik des Uhrmachers Johann Friedrich Weule lieferte Turmuhren und Glockenspiele - auch jenes für die Olympischen Spiele 1936 - in viele Zentren des Erdballes. Im Turmuhrenmuseum direkt am Marktplatz erwarten den Besucher über 40 funktionsfähige Turmuhren. Das Harmonie vermittelnde Ensemble an Fachwerkhäusern, Bockenem gehört der "Deutschen Fachwerkstraße" an, hat seinen Ursprung in einer furchtbaren Brandkatastrophe, bei der 1847 rund 90 Prozent aller Häuser ein Raub der Flammen wurden. Verschont blieb das Tillyhaus, das schönste Fachwerkhaus der Stadt. Hier hausten während des Dreißigjährigen Krieges einen Winter lang die Feldherren Tilly und Wallenstein. Zuvor wohnte hier Luthers Mitstreiter Johannes Bugenhagen, der 1542 in dieser Gegend die Reformation einleitete. Stadtführungen bringen Sie dieser Zeit näher. Das "moderne" Bockenem bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten von denen an erster Stelle das vor kurzer Zeit völlig sanierte und umgebaute Freibad zu nennen ist.
Ein Rundgang durch das Museum ermöglicht einen Überblick über die Entwicklung des Turmuhrenbaus in Bockenem und damit in Deutschland ab 1848. Beim näheren Hinsehen wird erst bewusst, dass auch Turmuhren kleine Wunderwerke - mit für den Laien verwirrende Technik - sind. Für besonders interessierte Besucher werden Nachdrucke alter Kataloge und Musterbücher der Firma Weule angeboten.
Stadt Bockenem
Buchholzmarkt 1
31167 Bockenem
www.bockenem.de